Bye  Bye Darwin

Wer meinen Blog fleißig gelesen hat, sollte eigentlich wissen, dass es mein ursprünglicher Plan war, zunächst die Westküste runter zu fahren und erst in Perth nach einem Job zu schauen. Doch dank unserem missglücktem Roadtrip habe ich diesen Wunsch nun erstmal nach hinten geschoben und mir ganz spontan ein Flugticket nach Cairns gekauft. 

 

So ist das Backpackerleben nun mal - man hat einfach keine Ahnung wohin man fährt, was auf einen wartet und welche Stadt man als nächstes besucht. Vielleicht denkt ihr jetzt, dass ich planlos durch die Gegend irre, aber nein, so ist das auf keinen Fall! Das ist einfach ganz normal hier in Australien und gehört zum Reisen einfach dazu. In meinem Hostel habe ich mich heute mit mehreren Leuten unterhalten und natürlich habe ich jedes Mal gefragt, was deren nächstes Vorhaben ist. Immer bekam ich als Antwort ein "keine Ahnung" zurück. Hört sich komisch an, ich weiß, aber irgendwie hat diese Art von Leben auch seinen Reiz.

 

Ich für meinen Teil habe also nun entschieden nach Queensland zu fliegen und mir in Cairns oder Umgebung (das könnten hier auch mal gut 1000 Kilometer sein) eine Arbeit zu suchen, um meine Reisekasse aufzufüllen. Ob das funktioniert kann ich jetzt noch nicht sagen, aber die Jobsituation soll dort wohl recht gut sein. Also hin da! Danach schaue ich mir dann die Ostküste an, aber ich verspreche mal nicht zu viel, immerhin ändert sich hier ja eh alles in kürzester Zeit.

 

Wie ihr also sehen könnt, habe ich in meiner ersten Woche in Australien schon eine Menge erlebt und gelernt, wie das Leben als Backpacker so abläuft. Auf der einen Seit kann ich ganz offen zugeben, dass es mit Abstand die beste Entscheidung meines Lebens war, diese Reise anzutreten und in das so ferne Down Under aufzubrechen. Ich habe schon viele tolle Menschen kennengelernt und bin einfach begeistert von dem, was ich mache, auch wenn nicht alles glatt gelaufen ist und ich einfach mal mega viel Geld "verloren" bzw. "versenkt" habe. Auf der anderen Seite habe ich aber erfahren müssen, dass es auch viel Negatives gibt. Gestern musste ich mich zum ersten Mal von meinen ersten Travelmates verabschieden. Komisches Gefühl irgendwie, obwohl man die Menschen eigentlich kaum kannte. Ich dachte immer, dass es normal ist, dass man Leute trifft, man was zusammen macht und sich danach wieder verabschiedet, aber so einfach  ist das nicht. Es ist wirklich schade manche Leute nie wieder sehen zu können und sich einfach mal täglich von echt netten Menschen trennen zu müssen. Ich hoffe, dass der Zufall unsere Wege irgendwann mal wieder vereint und vor allem wir 4 Geisteskranken uns mal wiedersehen und vielleicht ja sogar noch einmal ein Auto gemeinsam mieten. Und wer weiß, vielleicht erkunden wir gemeinsam irgendwann sogar nochmal den Kakadu National Park.

 

Meine Erkenntnis der Woche ist also nun, dass das Beste auf Reisen die Menschen sind, denen man begegnet. Sie sind es, die mein Abenteuer so besonders machen. Gemeinsam erlebt man Abenteuer und hat Geschichten zu erzählen, die einfach nur uns gehören und an denen ich mich noch in 50 Jahren erinnern werde. Zwar bin ich allein nach Australien geflogen, doch hier lerne ich Leute kennen, die ich nie in meinem Leben vergessen werde und für immer einen Platz in meinem Herzen haben. Danke, für diese unfassbar tolle Zeit, Leute! Und unser Motto bleibt natürlich bestehen - Egal was passiert EINFACH MACHEN!

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Kommentare: 4
  • #1

    Oma (Montag, 05 September 2016 13:16)

    Auf zu neuen Abenteuern ,viel :-)

  • #2

    Marina (Montag, 05 September 2016 13:26)

    Liebe Franzi, eure Geschichte könnte man sofort verfilmen. Unglaublich, was in 1 Woche alles passiert ist.
    Wünsche dir weiterhin Begeisterung und tolle Begegnungen.

  • #3

    Conny (Montag, 05 September 2016 19:48)

    Hatte eigentlich schon zum erlebnisreichen Tag geschrieben aber leider hat es nicht funktioniert und es war so gut

  • #4

    Marcel (Montag, 05 September 2016 20:31)

    Hey Franzi
    Die Story von eurem Road Trip ist abenteuerlich und amüsant zugleich. Würde sagen ihr hattet Glück im Unglück. Du erlebst mit den Leuten alles intensiver in kurzer Zeit in einen fremden Land. Daher denke ich ist es normal das einem der Abschied schwer fällt. Welche Kamera und Objektiv nutzt du ?