Cairns - The tropical north of qld

 

Mit Blick auf den Pazifischen Ozean, liege ich gerade am Trinity Beach und geniesse das Geraeusch der Wellen. Das Wetter ist perfekt, 28 Grad und Sonnenschein, und die Aussicht ist traumhaft schoen. Hinter mir sind Felsen und Palmen, die uns ein wenig Schatten spenden. Vor mir liegt die unendliche Weite des Ozeans. Besser koennte es nicht sein.

 

Insgesamt bin ich nun schon seit 14 Tagen in Cairns. Die Zeit hier verging extrem schnell, auch wenn ich teilweise nicht allzu viel gemacht habe, ausser rumzugammeln und durch die Stadt zu laufen. Doch ein paar spannende Sachen habe ich schon erlebt.

 

 

 

Meine erste Woche habe ich hauptsaechlich damit verbracht, auf meine Freunde aus Darwin zu warten. Da ich aber zunaechst allein im Hostel war, musste ich mich mal wieder neuen Leuten anschliessen, was aber als Backpacker und vor allem in Hostels sehr einfach ist. Schon beim Fruehstueck machte ich Bekanntschaft mit 2 Deutschen und wir entschlossen und eine Wanderung durch die Berge zu machen. Eigentlich wurde uns gesagt, dass der Track insgesamt „nur“ 7 km lang sein soll, am Ende des Tages zeigte mir mein Handy jedoch ganze 20 km an. Wie ihr euch also vorstellen koennt, war der Weg extrem weit und auch sehr anstrengend, weil es teilweise sehr steil bergauf ging und wir die meiste Zeit unbefestigte Wege passieren mussten. Aber egal, es war unfassbar schoen, denn wir durchquerten den Regenwald und hatten einen wundervollen Blick ueber die ganze Stadt. Noch nie zuvor habe ich Lianen und diese verrueckte Baeume (keine Ahnung wie die heissen) gesehen. Allem in allem war es also eine sehr gelungene Tour. Insgesamt waren wir 5 Stunden unterwegs und kamen voellig erschoepft im Hostel an. Total hungrig entschieden wir uns noch in die Stadt zu fahren und bei Dominos Pizza zu essen. Das war ein grosser Fehler, da ich nun eindeutig suechtig danach bin. Dominos ist absolut beliebt bei Backpackern, denn eine Pizza kostet nur 5 Dollar (3,50 Euro) und somit ist es immer einen Besuch wert.

 

 

Am Wochenende kamen dann Carlotta, Franz und Tom ins Nomads nach und die kommenden Tage verbrachten wir hauptsaechlich damit, mit dem Shuttlebus in die Innenstadt zu fahren, an die Lagune bzw. Mcces zu gehen, um WLAN zu schnorren und die Nightmarkets kennen wir auch schon auswendig, weil wir einfach gefuehlte 1000 Mal dadurch gelaufen sind. In unserem Hostel gibt es ausserdem nur 2 wirkliche Nationalitaeten. Deutsche (79 %) und Englaender (20%), die einfach mal jeden Tag eskalieren und ab 15 Uhr Bier trinken und nicht zu vergessen die Schweden (1%).

 

Automieten 2.0

 

Ja, jetzt duerft ihr uns wirklich als geisteskrank bezeichnen, denn wir haben mal wieder ein Auto gemietet, wohl bemerkt bei Wicked Campers und das gerade einmal 2 Wochen, nachdem wir unseren 4Wheel Drive versenkt haben. Dieses Mal war es ein ganz normales Auto, welches uns fuer 3 ganze Tage Freiheit schenkte. Am ersten Tag machten wir uns auf und klapperten die Farmen in der Umgebung ab, um nach Arbeit zu fragen, was sich als relativ schwierig erwiesen hat. An sich haben wir zwar was in einem Working Hostel gefunden, aber die Bedingungen auf den Bananenfarmen sind einfach nicht fuer uns gemacht (die Jungs muessten 60kg tragen). Insgesamt war unsere Jobsuche also nicht gerade erfolgreich und auch manche Working Hostels waren einfach nur der letzte Dreck (vor allem die Pornoalte an der Rezeption in Tolga).

 

Am Abend fuhren wir mehr oder weniger enttaeuscht zurueck nach Cairns und entschlossen uns mal frueh ins Bett zu gehen,da wir am Mittwoch Morgen um 04:30 Uhr aufstehen wollten. Unser Plan war es ins Casino zu gehen und dort die Champions League Spiele anzuschauen. Das Aufstehen hat auch wirklich gut funktioniert, auch wenn es mal wieder voellig geisteskrank war, was wir gemacht haben, aber dann ging natuerlich mal wieder einiges schief, denn das Casino hatte einfach mal geschlossen und somit standen wir vor verschlossenen Tueren – TOP Ding.

 

Den letzten Tag mit unserem Auto machten wir einen Ausflug zum Cape Tribulation. Dort trifft der Regenwald direkt auf wunderschoene einsame Straende mit weissem Sand und Palmen voll mit Kokosnuessen. Noch nie in meinem Leben habe ich so traumhafte Straende gesehen. An alllen Orten, die uns gefallen haben, machten wir Halt und blieben so lange, wie wir wollten. Und genau das ist es, was ich so daran liebe, wenn man die Touren hier in Australien selbst unternimmt. Man faehrt einfach auf eigene Faust los und kann alles selbst entscheiden, was man machen moechte, wie lange man bleibt und mit wem man das macht. Eine gebuchte Tour kann da meiner Meinung nach niemals mithalten. Zufaelle passieren so auch eher, so wie es auch bei uns mal wieder eintrat. Auf dem Weg zum letzten Spot stand eine Tramperin (ist in QLD verboten aber egal) an der Strasse und wir hielten natuerlich an und nahmen sie mit. Zufaelligerweise war sie auch eine Deutsche Backpackerin, die zurzeit auf dem Cape wohnt. Sie gab uns einen Geheimtipp, wo wir noch baden konnten und half uns ein wenig bei unserer Jobsuche, indem sie uns ein paar Adressen von Farmen mitteilte (die sind zwar in der Naehe von Melbourne, aber Tipps sind trotzdem immer gut). Ausserdem habe ich mein naechstes australisches Tier gesehen - ein Cassowary. Es stand einfach mit seinen Jungen an der Strasse, doch wir haben es leider verjagt, da wir sie zunaechst nicht gesehen haben und dachten, dass die Autos vor uns einen Unfall hatten und deswegen am Strassenrand standen. Insgeheim hofften wir auch darauf mal ein Krokodil zu sehen, doch das passierte nicht. Vielleicht war das auch besser so, denn genau an dem einen Strand, an dem wir waren, wurde vor 2 Monaten eine Englaenderin von einem Krokodil getoetet.

 

 

Zurueck in Cairns machten wir weiter wie zuvor. Wir standen spaet auf, fuhren zur Lagune, gingen mindestens ein Mal am Tag zu Woolworth (wo wir jetzt wohl oder uebel nicht mehr hingehen koennen, da wir es leicht uebertrieben haben) und im Casino waren wir auch immer anzutreffen, da es dort kostenlosen Kaffee gibt. Mein Entzug hat also endlich ein Ende. Bewerbungen haben wir auch verteilt, dieses Mal in Hotels (sogar im Hilton) und Restaurants, doch es kam bis jetzt keine Rueckmeldung. Unsere Abende verbrachten wir mit feiern, Goon (ekelhaft das Zeug!! aber was muss das muss) und verrueckten Leuten. Danke an Leon, dass er uns das genialste Lied auf Erden gezeigt hat „Ich geh mit meinen Fotzen im Club“. Dieser Song verfolgt mich jetzt wahrscheinlich fuer immer. Am Freitag folgte schliesslich ein kleiner Totalabsturz (armes Hostelpersonal) und die naechsten Tage ging es eigentlich so weiter. Beim Feiern lernten wir einen echt netten Australier kennen. Er fragte uns, ob wir mit ihm zu Wasserfaellen fahren wollen und wir sagten natuerlich sofort zu. Dienstag holte Jack uns dann mit seinem Truck ab. Zwar hatte er nur 2 Stitzplaetze, aber im ungebauten Kofferraum war es auch sehr gemuetlich und auf jeden Fall eine Fahrt zum Erinnern. Wir verbrachten gemuetliche Stunden an den Wasserfaellen, schwammen und machten Fotos. Am Abend lud Jack uns in sein Apartment ein. Wir spielten Goon Pong auf hoechstem Niveau und hatten eine echt lustige Nacht. Bei Mecces gab es noch ein paar „kostenlose“ Snacks und 6 Dollar zu ergattern, was in Deutschland so niemals so funktioniert haette. Heute Abend gehen wir mal wieder zu einer Promoveranstaltung und ergattern uns free Pizza & Bier und das Goldfischrennen wird auch mal in Angriff genommen. Vielleicht haben die Jungs ja zumindest da mal Glueck.

 

 

 

Das waren also meine letzten 2 Wochen in Cairns. Wir haben zwar nicht viel gemacht, aber viel erlebt und extrem verrueckte Leute kennengelernt. Ich sag ja nur: Steven Stiffler, unser schwedischer Shuttlebusfahrer, der einfach mal ein Ding zu sitzen hat oder „Just arrived?“ - „That's life!“ - „How are you?“ - Und als kleiner Tipp: Wenn man beim FaceTimen nichts hoert, liegt das vielleicht daran, dass das Handy in einer Unterwasserhuelle ist, aber egal „That's life“ und den PIN fuer die Bankkarte braucht man ja auch nicht, die Unterschrift reicht ja, das kann man ja nicht wissen mit Mitte 20.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Oma (Donnerstag, 22 September 2016 18:23)

    Sehr schöne Aufnahmen :-);Ich glaube in Australien ticken die Uhren anders und die Menschen sind lockerer drauf . Viel Erfolg bei der Arbeitssuche :-) :-)

  • #2

    Klahniboy :D (Freitag, 23 September 2016 16:26)

    Viele liebe Grüße aus Wittstock , hoffe du hast viel Spaß ..Pass auf das du nicht auch vom Krokodil aufgefressen wirst ... falls du in einer gefährlichen Situation bist ..mach bitte denn ein livestream..danke

  • #3

    Dorfeltern Pe/St (Freitag, 23 September 2016 20:28)

    Viel Spaß bei der nächsten Autotour