wenn das work & Travel jahr zur weltreise wird

Seit 7 Wochen arbeite ich im Outback. Glaeser spuehlen. Bier zapfen. Toiletten putzen. Jeden Tag auf's Neue. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem sich die mir so gefuerchtete taegliche Routine eingestellt hat. Jeder Tag ist gleich. Es passiert nichts spannendes und ich erlebe kaum etwas. Es ist Zeit fuer eine Veraenderung.

In meinen freien Minuten stellte ich mir oft die Frage, wohin ich als naechstes reisen sollte. Ich hatte tausende Moeglichkeiten im Kopf und wohl bemerkt sehr viele Gelegenheiten zum Nachdenken. Soll ich einen Lift suchen? Nach Darwin fahren und die Westkueste erkunden?  Oder vielleicht doch lieber nach Perth fliegen? Wie soll es weitergehen?

Mein Fernweh ist enorm. Vielleicht sogar so enorm, dass mir Australien nicht mehr ausreicht.

Meine Zeit in Australien war fantastisch. Ich sah wundervolle Orte, machte Bekanntschaft mit unfassbar netten Menschen und erfuhr, was es bedeutet, sich frei zu fuehlen. Ich hatte die beste Zeit meines Lebens. Trotzdem erkannte ich fuer mich, dass ich mich in dieses Land nicht verliebt habe.

Doch auch das ist eine wichtige Lektion, die ich auf Reisen gelernt habe. Es ist nicht schlimm, wenn mir etwas nicht gefaellt oder etwas mal nicht so laeuft, wie ich es mir erhofft habe. Das ist normal. Und Anstelle den Kopf in den Sand zu stecken, beschloss ich das Problem einfach anzugehen. Es ist an der Zeit etwas zu aendern.

Es gibt nichts, was mich haelt oder jemanden, der mich zwingt zu bleiben. Ich habe keine Verpflichtungen. Im Gegenteil. Reisen bedeutet frei zu sein. Ich kann selbst bestimmen, was ich mache, wie ich lebe und wohin ich fahre.

Ich moechte Laender erkunden, die anders sind als Deutschland oder Australien. Ich moechte Orte sehen, fernab der industrialisierten Welt und mit Menschen reden, die ohne Materielles gluecklich sein koennen. Von diesen Personen moechte ich lernen, mich inspirieren lassen und etwas fuer mich mitnehmen.

Meine 7 Monate in Australien haben mir bewiesen, wie sehr ich das Reisen liebe. Doch sie zeigten mir auch, dass das Leben in Down Under noch nicht das ist, wonach ich suche.

Naechster Versuch: Backpacking Suedostasien.

Aus meinem Work & Travel Jahr wird eine kleine Weltreise. Am 26. April beginne ich mein Abenteuer. Unter anderem werde ich Indonesien, Malaysia, Thailand und Vietnam erkunden. Leider habe ich nur begrenzt Zeit, denn im Juli fliege ich zurueck nach Deutschland. Trotzdem moechte ich so viel wie moeglich sehen und erleben.

Ich freue mich auf die Kultur, die Einwohner und auf das wundervolle Essen. Natuerlich weiss ich, dass ich meine Ansprueche hinunterschrauben muss, denn meine Reiseziele sind allesamt Entwicklungs oder Schwellenlaender. Ich mache einen Backpacking Trip und keinen 5 Sterne All Inclusive Urlaub. Vielleicht erlebe ich auch den ein oder anderen Kulturschok. Aber das gehoert  dazu.

Bald packe ich meinen Backpack, steige in ein Flugzeug und breche erneut ins Ungewisse auf. Noch weiss ich nicht, wohin mich meine Reise fuehrt, aber ich glaube ich bin auf dem richtigen Weg.